Stadt-Euter  Eine Kuh auf der Weide Vorwerk Podemus
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Oh, du hast unser Rätsel gefunden!

Hier findest du die lustigen Piktogramme wieder, die dich vielleicht hergeführt haben. Jede Piktogrammreihe steht für eine Bauernregel. Kannst du sie erraten? Wenn ja erklären wir dir die Regel hier gerne, wenn nicht ... eigentlich auch ;). Versuche die Regeln zu erraten, bevor du die Lösungen aufklappst und lass deine Freunde miträtseln! So lernt ihr alle was Neues!


Wenn du mit dem Begriff Bauernregel nichts anfangen kannst, kannst du dir gerne unsere Definition durchlesen. Wenn du dich mit dem Thema auskennst, ignorier einfach den Pfeil und leg los!

 

Bauernregeln, auch Bauernweisheiten genannt, sind alte Volkssprüche über Wetter und Landwirtschaft. Sie sind oft in Reimform, aber nicht immer. Auch der Begriff "Wetteregel" wird übrigens gerne als Synonym verwendet. Allerdings sind Bauernregeln aus heutiger Sicht meistens nicht wissenschaftlich begründet.
Das war allerdings früher anders. Aristoteles versuchte bereits Wetterregeln wissenschaftlich zu ergründen. Auf ihn folgten Viele. In Europa konnte sich die Meteorologie erst in der Renaissance weiter entwickeln. Da die Bauern ihre Landwirtschaft trotzdem planen mussten, entstanden bis dahin viele an Korrelation statt Kausalität festgemachte Bauernregeln.

 
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Die erste Regel  

Ein nasser Mai schafft Milch herbei.

Regen im Mai wird mit guter Ernte und einem sonnigen Juni verbunden. Die Kühe fühlen sich so anscheinend auch wohl und geben vielleicht mehr Milch? Auf jeden Fall haben sie mehr als genug zu futtern und das auch im darauffolgenden Winter. Mehr Futter heißt gesunde Kühe und mehr Kälber - und damit auch mehr Milch! Außerdem wird in einigen anderen Bauernweisheiten davon ausgegangen, dass ein nasser Mai für einen trockenen Juni sorgt. Mit dieser Kombination wachsen Pflanzen schneller!

 
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Die zweite Regel Die zweite Regel  

Im Juni kühl und trocken, gibt’s was in die Milch zu brocken.

Du weißt nicht was brocken heißt? Das dachten wir uns schon. Wir wussten es auch erst nicht und haben deswegen mal einen Auszug aus dem Wörterbuch vorbereitet:
Wortbedeutung/Definition:
1) trans. etwas in unregelmäßige Stücke zerteilen, zerbrechen, zerreißen
2) trans., südd., österr.: reife Früchte vom Strauch oder Baum ernten, pflücken; Pflanzen mit dem Stiel ernten, abreißen, sammeln

Ein kühler und trockener Juni verspricht also Nahrung in Milch. Vermutlich wurde oft Brot, vor allem altes und trockenes, in die Milch gebrockt. Mit Weizen und anderem Getreide als Grundnahrungsmitteln gab es bei guten Ernten auch genug Brot. Ob es sich beim in die Milch rupfen immer darum gehandelt haben muss, ist eine Frage, ob es schmeckt, die andere. Im Mittelalter waren viele Bauern mit Brot und Milch sicherlich erst mal zufrieden. Ist ja besser als nichts, oder? Heutzutage würden die meisten vermutlich eher die frisch gepflückten Früchte bevorzugen. Eine leckere Schüssel Erdbeeren mit Milch können wir zumindest herzlich empfehlen!

 
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Die dritte Regel  

Gewitter macht die Milch sauer.

Diese Bauernregel ist so bekannt, dass sie sogar wissenschaftlich untersucht wurde. Leider hat die Milch keine Angst vorm Gewitter. Aber! Die Luft bei einem Gewitter ist oft warm und feucht. Hier fühlen sich Bakterien besonders wohl. Die Milchsäurebakterien vermehren sich also bei Gewitter, genauso wie an warmen, schwülen Tagen, besonders schnell! So "kippt" die Milch schneller als sonst. Heutzutage ist das aber kein Problem mehr. Eure offenen Milchpackungen sind hoffentlich immer im Kühlschrank! Und dem ist das Gewitter zum Glück herzlich egal. ... Naja zumindest solange der Strom nicht ausfällt.